Was sind die Kelly-Inseln
Kelly-Inseln sind sichere Anlaufstellen in einer Stadt oder Gemeinde. Das Logo in den Geschäften, kirchlichen und öffentlichen Einrichtungen signalisiert Kindern, dass sie hier Hilfe bei großen oder kleinen Problemen bekommen können.
Ein starkes Netzwerk zum Wohl unserer Kinder
Kinder können in Situationen geraten, die sie ängstigen oder in denen sie gefährdet sind. Es können aber auch kleine und große Sorgen und Nöte sein, in denen Kinder auf die Hilfe von Erwachsenen angewiesen sind. Deshalb wurde das Projekt "Kelly-Insel - Ich helfe dir" ins Leben gerufen. Die Kelly-Insel ist ein Projekt der Kommunalen Kriminalprävention zum Schutz und zum Wohl unserer Kinder.
Ziel dieses Präventionsprojektes ist es ein möglichst flächendeckendes und lückenloses Netz von Anlaufstellen aufzubauen und zu festigen, in denen Kinder, die z. B. auf dem Weg zur Schule oder auf dem Weg zu Freunden in eine Notsituation geraten, Hilfe und Unterstützung zu finden. Die Kinder sollen angstfrei und kindgerecht über Gefahren aufgeklärt und Verhaltens- und Hilfsmöglichkeiten vermittelt werden.
Mit dem sichtbaren Aushang des Logos "Kelly-Insel" erklären die beteiligten Einzelhändler, Gewerbebetriebe, öffentliche und kirchliche Einrichtungen und andere ihre Bereitschaft, allen Kindern als Ansprechpartner und Verbündete zur Verfügung zu stehen.
Sie unterstützen die Kinder durch Rat und Tat und sind offen für die großen und kleinen Probleme. Sie leisten Hilfe, z. B. durch ein Telefonat mit den Eltern oder bieten Schutz im Ernstfall bei Bedrohung, Verfolgung oder Aggression durch andere.
Mit der Einrichtung der Kelly-Insel in einzelnen Gewerbebetrieben soll gleichzeitig durch eine entsprechende Aufklärung und Schulung in den Kindergärten und der Schule mit dazu beigetragen werden, dass unsere Kinder sensibilisiert, aber nicht verängstigt, sondern im Gegenteil stark gemacht werden. Das Konzept schult Kinder Gefahren richtig einzuschätzen und angemessen zu reagieren. Daneben werden Eltern, Erzieher/innen und Lehrer/innen durch die Polizei in die Gewaltprävention einbezogen.
Die "Kelly-Insel" in Beuren ist ein Kooperationsprojekt zwischen der Gemeinde Beuren, der Kelly-Insel e.V. und der Polizeidirektion Esslingen.
Hinweise für Kelly-Partner
Was ist zu tun, wenn......?
..... ein Kind in eine Notsituation gerät, wird es sich vielleicht an eine "Kelly-Insel" wenden. Deshalb sind hier einige Tipps zusammengestellt, um das Richtige zu tun, wenn es darauf ankommt.
- Ist Erste Hilfe nötig? Dann handeln Sie sofort! Rufen Sie, sobald es geht, die Polizei über Notruf Telefonnummer: 110 oder den Rettungsdienst über Notruf Telefonnummer: 112 an.
- Helfen Sie, soweit Sie können, scheuen Sie sich aber auch nicht, in Zweifelsfällen das örtliche Polizeirevier oder bei Ihrem zuständigen Polizeiposten anzurufen.
- Vermitteln Sie dem Hilfe suchenden Kind, dass es sicher ist und Sie ihm helfen werden.
- Verstehen Sie Ihre Hilfe als Ersthelfer und Vermittler zu den Eltern, Lehrern und Hilfestellen (Polizei/ Beratungsstellen gegen sexuelle Gewalt u.A.)
- Gewähren Sie Schutz und Erste Hilfe, aber möglichst nicht "unter Ausschluss der Öffentlichkeit". Ihr Handeln sollte transparent und ohne "Geheimhaltung" sein.
- Helfen Sie, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen, und fordern Sie andere aktiv zur Mithilfe auf.
- Kümmern Sie sich um "Opfer" und wenden Sie sich deshalb nicht an "Täter".
- Stellen Sie sich als Zeuge zur Verfügung. Damit helfen Sie dem Opfer.